Geht es nach den Viersener Sozialdemokraten soll es in Zukunft ein Konzept für die Schaffung von Baumpatenschaften in Viersen geben. Ziel soll eine stärkere Einbindung bürgerschaftliches Engagement bei der „Betreuung“ von Stadtbäumen sein. Die klimabedingte Trockenheit der letzten Jahre habe gerade den Stadtbäumen stark zugesetzt. Die trockenen Sommer 2018 und 2019 hätten die Oberflächen der Böden betonhart werden lassen, zudem sei der Grundwasserspiegel bereits gesunken. Diese Faktoren führen nach Einschätzung der SPD-Ratsfraktion dazu, dass insbesondere die Bäume im öffentlichen Stadtraum stark leiden, da deren kompaktes Wurzelwerk nicht an die tiefer liegenden Wasserschichten kommt.
Zum Erhalt dieser Bäume hat die Verwaltung die Bewässerungsmaßnahmen bereits intensiviert, da gerade die Bäume äußerst wichtig für das Stadtklima (Beschattung/Kühlung/Verdunstung/Reinigung der Luft, etc.) sind. „Die Begrünung einer Stadt fördert zudem das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger und trägt zur verbesserten Lebensqualität in unserer Stadt bei. Das Stadtgrün brauche im Zeichen des Klimawandels jedoch noch mehr Unterstützung Der trockenwarme Frühlingsauftakt hat auch in diesem Jahr gezeigt, dass man die Stadtbäume weiterhin nach allen Kräften unterstützen müsse“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Manuel García Limia.
Das Engagement der Viersenerinnen und Viersener für ihre Bäume hat sich schon bei den Bepflanzungen in den Süchtelner Höhen gezeigt. Aber auch in der Stadt engagieren sich Bürgerinnen und Bürger und gießen und pflegen Bäume in ihrer direkten Nachbarschaft. „Dieses Potential kann jedoch noch weiter genutzt werden, als es aktuell der Fall ist. Die Verwaltung soll daher ein Konzept entwickeln, wie ein Miteinander von Stadt und Bürgerschaft bei der Betreuung von Stadtbäumen verbessert werden kann. In vielen anderen Kommunen gibt es inzwischen die sogenannten Baumpatenschaften“, erklärt Annalena Rönsberg. „In diesem Zusammenhang soll die Verwaltung auch die verstärkte Nutzung von wiederverwendbaren Bewässerungssäcken für die Bewässerung von Stadtbäumen prüfen“, so Rönsberg weiter.
In vielen anderen Kommunen gäbe es bereits erfolgreiche Beispiele für solche Baumpatenschaften. „Die Baumpatin oder der Baumpate geht eine Patenschaftsvereinbarung ein und geht kümmert sich dann um seinen Baum. Um diese Kooperation zu koordinieren, sollte es in der Verwaltung einen direkten Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger geben. In vielen andere Kommunen gibt es Beispiele, denen wir folgen sollten“, fordert García Limia.